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Höher - Weiter - ....

Über einen problematischen Aspekt innerhalb der Hochbegabungsdiskussion



Ein IQ 130+ impliziert „Intelligenz höher – weiter – schneller“! Aber ist das wirklich so? Ist Hochbegabung nicht auch höher – weiter – breiter, höher – weiter – tiefer, höher – weiter – intensiver?

Die Begrifflichkeit "Hochbegabung" in Zusammenhang mit einer Zahl legt eine lineare Steigerung von Intelligenz im Sinne von „höher – weiter – schneller“ nahe. Doch beschreibt dies das Phänomen der Hochbegabung wirklich?


Hochbegabung bedeutet die Welt anders und vor allem intensiver wahrzunehmen sowie komplexer zu denken. Die gesteigerte Form der Wahrnehmung ist Grundvoraussetzung für die komplexe Denkweise. Alles wird wahrgenommen und abgespeichert. In ihrem Denken verbinden hochbegabte Menschen vielfach Elemente und Argumente, die für den Außenstehenden nicht nachvollziehbar sind. Während für Außenstehende Hochbegabte unkonzentriert erscheinen, in Gedanken springen und sich der logische Kontext nicht erschließt, sind Hochbegabte im selben Moment hochkonzentriert und argumentieren in für sie logischen Zusammenhängen. Wenn Hochbegabte „voll bei der Sache“ sind, dann „surfen“ sie durch ihr Wissen und ihre Wahrnehmungen, wie auf der perfekten Welle. Divergentes Denken in 3D-Format.


Doch wie passt das mit der 130+ zusammen??? Gute Frage – eigentlich gar nicht. Denn die Frage wäre dann, ab welchem IQ-Punkt beginnt das verzweigte Denken und ab welchem geht das divergente Denken in „Denken im 3D-Format“ über?


Die Zahl impliziert Vergleichbarkeit, jedoch ist durchschnittliche Intelligenz und Hochbegabung schwer oder vielleicht gar nicht zu vergleichen. Es ist, als würde man man Äpfeln mit Birnen vergleichen oder Autos mit Flugzeugen oder Hunde mit Katzen...


Deswegen ist vermutlich für Nichthochbegabte Hochbegabung fast nicht nachvollziehbar und wenn ja, und hier beißt sich die Katze in den Schwanz, dann vermutlich nur im Vergleich.





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